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Hallo Nachdenker,

heute beginne meine kleinen Gedanken mit folgendem Ausgangspunkt: "Was brauchen wir gerade?"
Ist diese Frage demütig genug? Man kann sie fordernd stellen und verstehen. Aber letztenendes fragt sie nach den individuellen Bedürfnissen, die unsere Existenz angehen, oder?

Was brauchen wir gerade?
Abschluss oder Aufbruch?
Befriedigung oder Anregung?

Mag sich oberflächlich anhören, da wir in der Pawlowschen Bedürfnisspyramide schon auf recht hohem Niveau hantieren und gelegentlich jammern.

Brauchen wir dazu Zeit, Geld und/oder Nerven, Kraft oder Menschen?
Müssen wir entscheiden oder ereignet sich das was wir brauchen?
Können wir das was wir brauchen nur alleine schaffen?
Können wir es überhaupt schaffen? Ist das was wir wirklich brauchen  vielleicht ein Geschenk?
Ist uns bewusst, dass wir eventuell etwas suchen, etwas vermissen, was wir gar nicht erfragen, weil wir die Frage nicht mehr kennen.

Bedürfen wir der Skizze, damit das was wir brauchen nicht in übernommenen Vollendungen, die keine eigene Geburt mehr bedeuten erstarrt und erstirbt?
Es gibt meisterhafte Skizzen und stümperhafte Vollendung.

Können wir das was wir brauchen benennen? -Als Induviduum, als Familie, als Gesellschaft.-
Ich meine hier vor allem die Langzeitperspektive.
Beispielsweise bei dem Problem der Alternversorgung oder der Neuverschuldung.
Hoppla, nun doch gleich so konkret?

Ein anderes Bedürfniss: "Vergebung der Sünden". Letztens habe ich gehört, dass das heute der jüngeren Generation fremd ist, der Begriff Sünde ist im sekularen Millieu nicht handhabbar. Und die Nähe Gottes angeblich kein Bedürfniss.

Es gibt "Dinge" die brauche ich zum überleben.
Was passiert, wenn ich das was ich brauche nicht bekomme? Sind dann meine Wünsche zu abstrus? Soll ich Verzicht lernen? Soll ich lernen, dass ich mir nicht alles sein kann? Soll ich lernen auf was es wirklich ankommt, für mich?

Viel Spass beim Reflektieren.

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Fundsachen:

Intelligente Fehler zu machen ist eine große Kunst.
FREDERICO FELLINI - italienischer Filmregisseur - (1920 - 1993)

"Nichts leichter als das: man schneidet eine Kartoffel zurecht, bis sie wie eine Birne aussieht, dann beisst man hinein und empört sich vor aller Öffentlichkeit, dass es nicht nach Birne schmeckt, ganz und gar nicht!" (Max Frisch - Tagebuch 1946 - 1949 S. 297, suhrkamp 1148)

">Er macht sich ein schönes Leben< war das schlimmste was man über jemanden sagen konnte..."
Stiftsgarten Tübingen - Gedichte / Eva Christina Zeller S.81- Klöpfer&Meyer

"In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: als die Sterbenden, und siehe wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht getötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen ." (2. Korinther 6,4.9.10)

"Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen" (Kolosser 3,23)

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Wilhelm Wilms in der Rucksackfibel (Kreuz Verlag) S. 50

Wussten Sie schon,
dass die Nähe eines Menschen gesund machen
krank machen
tot und lebendig machen kann
wussten sie schon
dass die Nähe eines Menschen
gut machen
böse machen
traurig und froh machen kann
dass das kommen eines Menschen wieder Leben lässt
wussten sie schon
dass die Stimme eines Menschen
einen anderen Menschen
wieder aufhorchen lässt
der für alles taub war
wussten sie schon dass das Wort
oder das Tun eines Menschen
wieder sehend machen kann
einen
der für alles blind war
der nichts mehr sah
der keinen Sinn mehr sah in dieser Welt
und in seinem Leben.
Wussten Sie schon
dass das Zeit haben für einen Menschen
mehr ist als Geld
mehr als Medikamente
unter Umständen mehr als eine Operation
wussten sie schon
dass das Anhören eines Menschen Wunder wirkt
dass das Wohlwollen Zinsen trägt
dass ein Vorschuss an Vertrauen
hundertfach auf uns zurück kommt
wussten sie schon
dass Tun mehr ist reden
wussten sie das alles schon
dass der Weg vom Wissen über das Reden zum Tun
interplanetarisch weit ist